Samstag, 6.6. bis Dienstag, 9.6.2009
Nach einem ruhigen und angenehmen Flug mit Zwischenlandung in Cairns haben wir im Hong Kong Airport nur noch Immigration und den Swine-Flu-Scan zu überstehen und schon sind wir da. Für uns Schweizer Kleinstädter von Anfang an einfach nur zum Staunen, diese Region. Insbesondere weil wir in der Nacht ankommen und die ganzen Hochhäuser mit den farbigen Lichtern und Werbebannern noch eindrücklicher wirken, als tagsüber.
Von der Schweiz aus wurde für uns im Hotel InterContinental in Kowloon ein Zimmer gebucht. Nach einer etwa 50 minütigen Busfahrt checken wir dort ein. Ein super freundlicher Guest Relation Manager nimmt uns in Empfang und führt uns in ein zwar sehr schönes Zimmer, welches jedoch deutlich kein Nichtraucherzimmer ist. Wir haben uns ja fast nicht dafür (weil das Zimmer wirklich schön und der Manager echt freundlich ist), rümpfen aber trotzdem die Nase. Sofort wird ein anderes (Nichtraucher-) Zimmer für uns gesucht. Weil aber eine ganze Etage zur Renovation geschlossen ist, kann kein verfügbares Zimmer mehr gefunden werden. Auch eine Zimmerkategorie höher nicht. Also kriegen wir ein Zimmer der übernächsten Kategorie angeboten – eine Junior Suite auf der 12. Etage. Wir glätten die Rümpfe aus unseren Nasen und nehmen das Angebot dankend an. Lucky we 🙂
Am Sonntag treffen wir uns mit einem alten Seeland-Bekannten von Marianna, Pascal Winkelmann. Er lebt und arbeitet seit 4 Jahren in Hongkong. Da unser Hotel in Kowloon auf asiatischem Festland ist, müssen wir zuerst auf Hong Kong Island überschiffen. Zusammen mit seiner Freundin Pinkie holt uns Pascal dann mit dem Auto von der Fähre ab und wir fahren quer über Hong Kong Island nach Stanley, wo es einen Markt hat. Und zwar so einen richtigen kleinen asiatischen Märit – jedenfalls so, wie ich mir einen solchen vorgestellt habe. Wir sind hochgradig vernünftig und kaufen nichts…
Danach kurven wir weiter nach Shek O, einem Ort im Südosten von Hong Kong Island. Dort hat es einen coolen Beach mit noch cooleren BBQ Plätzen. Direkt am Strand sind da um die 30 einfache Grillplätze mit je einem Tisch und ein paar Bänken eingerichtet. Das Grillgut und die Getränke bringt man selber mit, Grill und Kohle stehen zur Verfügung. Und wie es sich für Hong Kong gehört, ist die Bevölkerungsdichte rund um diese Grillplätze deutlich höher, als wir das kennen… Übrigens: In der Schweiz haben wir eine Bevölkerungsdichte von rund 180 Leuten pro Quadratkilometer. Australien hat deren 2,7. Hier in Hong Kong sind es gut 6’600… So herrscht ein munteres Treiben und Brutzeln in entspannter Atmosphäre und rundherum wird mehr oder weniger laut diskutiert. Wirklich ein tolles Erlebnis.
Am Abend sind wir rechtzeitig für das French Open Finale mit “unserem” Roger Federer zurück vor dem grossen Flachbildfernseher in unserer Suite. Yeah, Roger. Congratulations!
Den Montag verbringen wir mit einer kleinen Städtewanderung auf Hong Kong Island. Unter anderem besuchen wir den ältesten Tempel von Hong Kong, fahren auf der längsten zusammenhängenden Rolltreppen-Kette der Welt in die Mid Levels und nehmen das Peak Tram auf einen 550 Meter hohen Hügel und Aussichtspunkt.
Ich finde es alles in allem recht angenehm, hier in Hong Kong unterwegs zu sein, selbst wenn ich einen Kopf grösser bin, als die restliche Menschenmasse. Einzig die lästigen Anbaggerer in Kowloon, welche einem Massanzüge und falsche Uhren andrehen wollen, nerven gewaltig. Wie sehen die uns bloss an, dass wir Touristen sind…? 😉
Dienstag, 9. Juni 2009, letzter Tag unserer Reise :-(. Es ist ziemlich verhangen und regnet immer wieder stark. Im Gegensatz zur Schweiz herrschen aber trotzdem Temperaturen von über 30 Grad und so besuchen wir trotz dem Nass von oben die Pool- und Spa-Anlage des Hotels. Im 39° warmen Whirlpool liegend beobachten wir ein Gewitter, welches über unsere Köpfe zieht und dann die ganze Skyline von Hong Kong Island hinter einem grauen Vorhang verschwinden lässt.
Aktuell ist es drei Uhr nachmittags. Wir geniessen noch etwas unsere Suite und die unterdessen wieder aufgetauchte Aussicht auf Hong Kong Harbour und Island. Um sechs Uhr müssen wir auschecken und dann geht’s via Frankfurt zurück in die Heimat, wo wir bereits morgen Vormittag eintreffen sollten – Zeitverschiebung sei Dank.