Sonntag, 29.6. – Dienstag, 2.7.
Dank Robbens Unfairness hat Holland Mexiko 2:1 bezwungen und wir verlassen gegen Mittag Malahat und das Ocean View Restaurant und machen uns auf die rund 115 km Weiterfahrt nach Parksville an der Ostküste von Victoria Island.
Erster Stopp ist in Cowichan Bay, einem kleinen Nest direkt am Meer. Wir nehmen zum ersten Mal richtig wahr, dass es hier am Pazifik einen ziemlich hohen Tidenhub hat. Aktuell ist Ebbe, was sich an den vielen auf Pfählen oder Flossen ins Meer gebauten Häusern sehr schön erkennen lässt.
Nur eine kurze Fahrt später machen wir aufgrund Mariannas Vorabklärungen einen zweiten Stopp in Chemainus, ebenfalls einem kleinen Ort direkt am Meer. Chemainus ist bekannt für seine bemalten Hausfassaden. Um von diesen keine zu verpassen und alle schön der Reihe nach ab-spazieren zu können, haben die Chemainusser ihre Malkunst auch noch gerade auf den Boden angewendet und mit Fussspuren den Weg und die Aussichtspunkte gekennzeichnet:
Und hier ein paar der vielen Malereien:
Ich habe in Chemainus insbesondere wegen meinen nicht bessern wollenden Rückenschmerzen gerade wieder etwas eine Krise und bekomme irgendwie alles nur so halb mit. Zum Glück kann ich jetzt beim Schreiben dieses Berichts 2 Wochen später, dank den Fotos alles nochmal „erleben“…
Gegen Abend treffen wir an anserem Ziel in Parksville ein. Eigentlich wollten wir hier wiederum in einem Provincial Park, dem Rathtrevor Provincial Park direkt am Meer, übernachten. Aber wahrscheinlich aufgrund dessen, dass am 1. Juli der Kanadische Nationalfeiertag ist und viele Kanadier ein verlängertes Weekend einschalten, ist dieser Park leider bereits ausgebucht. So bleiben wir halt im Riverbend Resort gleich über der Strasse, wo es schlussendlich auch gar nicht schlecht ist. Zudem haben wir zum ersten Mal „Full Hookup“, also alle 3 Anschlüsse: Frischwasser, Strom und Abwasser. So angeschlossen hat man im Prinzip eine vollwertige kleine Wohnung mit allem Komfort, inkl. Heizung, Klimaanlage, Mikrowelle, Backofen, Herd, Dusche, WC u.a.m. Einzig die Grösse des Platzes und somit auch die Privatsphäre können es definitiv nicht mit einem Provincial Park aufnehmen…
Unsere Camp Site im Riverbend Resort bei Parksville
Am nächsten Morgen, es ist der Montag unserer 2. Ferienwoche, gehen wir direkt von unserer Camp Site aus zu Fuss über den Highway und in den Rathrevor Beach Provincial Park. Wie es sein Name schon suggeriert, zeichnet sich dieser Park primär durch seinen wunderschönen, riesigen Beach aus. Wir erwandern diesen in ein, zwei Stunden (yeah, der Rücken hält ) und machen aber schlussendlich wirklich wie geplant einen Beach Day. Das sieht an einem Ort mit 2 Metern Tidenhub ja nicht ganz so aus, wie wir es uns von Südfrankreich gewohnt sind. Nach dem Mittag ist wiederum Ebbe und das Meer ist ein paar hundert Meter weit draussen. Wir lesen, sünnelen und warten auf die Flut… Diese trifft erst gegen Abend ein und all die Sandburgen und sonstigen Sandkunstwerke werden eins nach dem anderen gnadenlos gefressen. Faszinierend…
Wandern im Rathrevor Beach Provincial Park:
Ebbe… Im Hintergrund ist das Festland zu sehen; inkl. Schneebergen
Unterwegs sehen wir auch unser erstes „wildes“ Tier: einen Bald Eagle (Weisskopfadler):
…und nimmt über kurz oder lang alles mit
Zum Znacht gibts wieder einmal vom Grill…: