Columbia River Valley

Revelstoke, Martha’s Creek Provincial Park, Nakusp, Upper Arrow Lake
Freitag, 25.7. – Sonntag, 27.7.

Am Freitagmorgen verlassen wir Radium Hot Springs und damit auch die Rocky Mountains und stechen via Golden wiederum auf den Trans Canada Highway nach Westen in den nächsten Gebirgszug, die Columbia Mountains. Die Route führt uns zuerst durch den Glacier Nationalpark und über den Rogers Pass. Dieser ist immerhin etwas über 1’500 müM hoch und kann per „Autobahn“ überquert werden.

 

Glacier Nationalpark, Rogers Passhöhe. Und auch hier sind sie, die kleinen frechen Squirrels Smile
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Unser zweiter Stopp im Glacier Nationalpark: der Hemlock Grove Boardwalk, ein 400 Meter langer und mit Holzstegen ausgebauter, rollstuhlgängiger Naturlehrpfad durch die riesigen Hemlock Tannen und Zedern:
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Immer nur Blödsinn im Kopf, der Kerl…
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Direkt im Anschluss an den Glacier- landen wir auch bereits im nächsten Nationalpark, dem Mount Revelstoke. Das ist somit unser sechster innerhalb von etwa 10 Tagen… Irgendwie geht jedoch der besondere Reiz dieses Park an uns vorbei und wir berücksichtigen ihn nur mit den Abgasen unseres RVs. Das Städtchen Revelstoke selbst ist dann aber sogar unser nächster Stopp. Wir machen eine kleine Rundwanderung durch den Ort und am Columbia River entlang und essen in einer voll auf Ski und Snowboard gestylten Beiz ein Zvieri-Znacht. Hier wäre uns zum ersten Mal auf dieser Reise der America-Big-Portion-Lappsus passiert, hätte uns nicht die freundliche Serviertochter gewarnt. Wir wollten zusammen einen Nachos-Teller bestellen – einen “normalen”, denn er ist ja für uns beide. Offenbar wäre dieser aber nicht nur gross, sondern riesig gewesen und der schlussendlich bestellte „kleine“ Teller ist für unsere Verhältnisse auch bereits sehr gross. Jedenfalls so gross, dass aus dem Zvieri gerade ein Znacht wird.

Wanderung am Columbia River bei Revelstoke:
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Small Nachos Plate. Zu beachten sind ebenfalls die Trinkgläser. Solche Einachglas-Gläser treffen wir immer wieder an:
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Unsere Bleibe für die Nacht ist der Martha’s Creek Provincial Park, von Revelstoke 20 Kilometer den Columbia River bzw. Revelstoke Lake hoch. Ein wenig nördlich von Revelstoke wird der Columbia River nämlich vom Revelstoke Dam gestaut und oberhalb wird der River zwangsläufig zum See. Dieser dehnt sich gemäss Karte über etwa 150 Kilometer nach Norden aus. Das wäre in der Schweiz ein See von Bern nach St. Gallen… Laut Reiseführer ist der Columbia River total auf über 320 km (!). Wahnsinn, diese Kanadier… An unserem Revelstoke Lake ist dann auch der kleine Martha’s Creek Provincial Park, mit Camp Sites direkt am Seeufer. Einmal mehr wun-der-schön. Leider haben wir keine der Sites direkt am See mehr bekommen, sondern nur noch eine ganz kleine in einem Viererverbund. Das rächen wir dann aber mit einem furchtbar schön rauchenden Feuer(-Versuch), mit welchem wir die Front-Row-Camper einqualmen… Smiley mit herausgestreckter Zunge

Revelstoke Dam:
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Revelstoke Lake beim Martha’s Creek Provincial Park:
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Am Samstag besuchen wir kurz den Farmers Market in Revelstoke, dann geht’s weiter den Columbia River runter. Dieser ist präsentiert sich schon nach kurzer Zeit wieder als See, der sich noch einmal weit über 100 Kilometer nach Süden erstreckt. Die Strasse folgt zuerst dem Westufer, dann setzen wir per (gratis) Fähre ans Ostufer über.

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Es ist auch schon wieder der Sommer eingekehrt und wir machen spontan einen gut zweistündigen Stopp bei den Halcyon Hot Springs, wo wir einmal mehr etwas das warme Wasser geniessen. Diesmal gibt es zusätzlich noch Sonne, Liegestühle und Aussicht auf den See.

Halcyon Hot Springs:
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Übernachten tun wir noch eine Stunde weiter südlich im McDonald Creek Provincial Park, direkt am Upper Arrow Lake. Schon wieder ein super Campground… Great!

McDonald Creek Provincial Park:
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Yoho National Park, Kootenay National Park, Radium Hot Springs

Mittwoch, 23.7. – Freitag, 25.7.

Da für Donnerstag und Freitag für einmal wirklich übles, kaltes Regenwetter angesagt ist, entscheiden wir uns, einen Abstecher in das Columbia River Tal runter nach Radium Hot Springs zu machen. Unsere Idee ist, dass wir bei Regenwetter nicht unbedingt mehrstündige Wanderungen machen wollen (obwohl diese sicherlich auch ihren Reiz hätten), dafür umso lieber in einem Warmwasser-Pool liegen würden. Wir starten am Mittwochmorgen von Lake Louise aus aber vorerst einmal noch bei Sonnenschein und nehmen den Trans Canada Highway in westlicher Richtung aus dem Banff National Park direkt in den angrenzenden Yoho National Park.

Eine der Sehenswürdigkeiten im Yoho ist nicht natürlichen Ursprungs, sondern von Menschenhand geschaffen. Um die Steigung über den Kicking Horse Pass* meistern zu können, führt die Bahnlinie durch zwei „Spiral Tunnels„. Dies sind Tunnels, welche als geschlossene Schleife angelegt sind, so dass man die durchfahrenden langen Kanada-Züge gleichzeitig in den Tunnel hinein und etwas höher in Gegenrichtung aus dem Tunnel hinaus fahren sieht. Als nicht-Eisenbahn-Fans steuern wir zwar einen der beiden Spiral Tunnel Scenic Viewpoints an, warten jedoch nicht ab, bis wir einen Zug durch den Tunnel fahren sehen.

Bei genauer Betrachtung zu erkennen: der Upper Spiral Tunnel, links über der Bildmitte das eine Tunnelende, rechts unter der Bildmitte das andere:
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*Kicking Horse
2014-07-23 Kanada 2014 (Marianna) 112Zum Kicking Horse Pass: das ist wie bereits bei der Sea-to-Sky-Geschichte so ein alles-in-der-Region-heisst-gleich-Ausdruck, welchen wir wieder und wieder antreffen. Kicking Horse Pass, Kicking Horse River, Kicking Horse Campground, … Avenue, … Restaurant, … Kaffee(!), … you name it. Ich dachte zuerst, dass Kicking Horse wohl der Name eines Häuptlings war. Stimmt aber nicht. Es war der Expeditionsteilnehmer James Hector, welcher 1858 am Kicking Horse River von einem Packesel getreten wurde, was ihn offenbar dazu bewegte, alles in der Gegend Kicking Horse zu nennen. Und weil die nachfolgenden Kanadier das wohl eine so gute Idee fanden, machten sie mit dieser Namensgebung bis in die Neuzeit munter weiter.

Fahrt über den Kicking Horse Pass im Yoho National Park:
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Unser absolutes Highlight des Tages erleben wir mitten im Yoho beim Emerald Lake. Emerald – Smaragd – smaragdgrün, das ist er, dieser See. Und wie! Wir machen die rund eineinhalbstündige Wanderung rund um den See, wobei es sich Marianna natürlich nicht nehmen lässt, in der Mitte der Wanderung ein Bad in diesem frostig kalt aussehenden See zu nehmen.

Emerald Lake, Yoho National Park. Wir schossen weit über Hundert Fotos, der war einfach soooo schön…:
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Und weiter geht’s aus dem Yoho hinaus nach Golden, wo wir den Trans Canada Highway in südlicher Richtung verlassen um die rund 100 Kilometer nach Radium Hot Springs zu fahren. Diese Strecke werden wir am Freitag noch einmal in umgekehrter Richtung geniessen, um auf unserer geplante Route von Golden westwärts fortfahren zu können. Das Columbia River Tal ist auf der ganzen Strecke geprägt von grossflächiger Sumpflandschaft in der Talsohle. Ein komplett neues Landschaftsbild auf unserer bisherigen Reise.
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Nach einer guten Stunde beziehen wir einmal mehr eine sensationell schöne Camp Site auf dem Redstreak Campground, welcher sich ganz am Rand im Kootenay National Park befindet. Das ist somit unser dritter National Park an diesem Tag. Und weil die Camp Site so schön ist, machen wir wieder einmal ein gemütliches Feuer und grillieren uns etwas.

Chilli Panilli auf dem Redstreak Campground Smile
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Donnerstagmorgen, die Wetterprognose hat leider recht – es ist regnerisch und trüb. Also erst einmal (noch mehr als sonst) ausschlafen Smiley. Weil es aber immerhin noch mehrheitlich trocken ist, machen wir eine kleine Rundwanderung direkt von unserer Camp Site aus. Wir hoffen, ein paar Big Horn Sheeps zu sehen, welche es hier in der Gegend massenhaft geben soll und vor welchen auf x Warnschildern am Strassenrand gewarnt wird. Leider treffen wir aber keine an. Die sind wohl irgendwo am Trockenen am Jassen…
Also fahren wir programmgemäss in die Hot Springs und liegen da ins warme Wasser, bis uns die Finger geschrunzelt sind.

Radium Hot Springs:
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Abendessen gibt’s dann noch im Helna’s Restaurant (HELmut und NAtascha) in Radium Hot Springs: Wienerschnitzel und Spätzle. Mmmmmmhhhh

Banff National Park und Lake Louise

Sonntag, 20.7. – Dienstag, 22.7.

Am Sonntagmorgen rasen wir direkt wieder zurück von West Calgary nach Banff. Es war zwar nur ein durch die vollen Campgrounds im Banff bedingter Übernachtungsabstecher, welchen wir nach Calgary gemacht haben, aber ich bin trotzdem froh, machten wir ihn. Es ist wirklich faszinierend, wie sich das Landschaftsbild nach dem Verlassen des Banff und der Rocky Mountains gegen Calgary hin verändert. In ganz British Columbia (zumindest dem Teil, welchen wir bisher kennenlernten) war es fast immer gebirgig und bewaldet. Hier in Alberta wird es nun topfeben und anstatt Wälder hat es Wiesen und Landwirtschaft. Unterwegs zurück von Calgary gegen Banff hat man dann immer in der Ferne die Rocky Mountains vor sich, die sich wie eine riesige Wand vor einem auftürmen.

Calgary – Banff: Im Hintergrund, da wo die Wolken sind, da beginnen auch die Rocky Mountains:
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Banff ist der namensgebende Hauptort des Banff Nationalparks. Dieser ist mit seinen fast 130 Jahren der älteste Nationalpark Kanadas und mit über 6’600 km2 wohl auch der grösste. Zum Vergleich: der Kanton Bern hat eine Fläche von 5’960 km2. Wir machen im Ort zuerst einmal einen ausgedehnten Spaziergang. Offenbar sind wir uns aber beim Losgehen nicht ganz über den Umfang unseres Ausfluges einig. Marianna hat die Wanderschuhe an, ich nur die Turnschuhe. So kommt es, dass sich Marianna beim Spazieren durch die Haupt-Shopping- und Restaurant-Strasse von Banff etwas unpassend beschuht fühlt. Als wir dann unseren Spaziergang am Rande von Banff auf den Marsh Loop Walk ausdehnen und so eine Rundwanderung von schlussendlich etwa 3 Stunden entsteht, bin ich es, der sich etwas falsch beschuht vorkommt…
Auf dem Marsh Loop treffen wir Patricia, eine etwa 20 jährige Schweizerin, welche ganz alleine für 6 Monate in Kanada unterwegs ist. Sie ist zurzeit gerade etwas in Banff gestrandet, weil ihr gekauftes Occasions-Auto mit Kühler-Problemen den Geist aufgegeben hat. Sie muss nun den Montag abwarten, um die Kiste (hoffentlich) reparieren lassen zu können.

Banff, auf dem Marsh Loop Walk.
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Hier hat es auch voll mit Holz ausgebauten Lehrpfade…
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…und bei den einzelnen Pfosten des Zauns hat es immer solche kleinen Haufen mit Tannzapfen-Resten: ??!!???
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Schaut man sich das vorangehende Bild noch einmal mit Adleraugen an, kann man einen der Verursacher dieser Haufen entdeckenVerwirrtes Smiley:
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Squirrels benutzen die Pfosten als gemütliche Sitzbank und knabbern hier ihr gefundenes Fressen Smiley

Marianna tut auch noch etwas für den kulturell-historischen Gehalt unserer Reisegesellschaft und besucht das Buffalo Nations Luxton Museum, ein Museum über Kunst und Kultur der dortigen Native Americans („Indianer“). Mir sagt das wirklich etwas zu wenig und ich fötele stattdessen etwas in der Umgebung herum…
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Abendessen gibt’s im Grizzly House, wo eine Kanadische und eine Schweizer Fahne hängen. Wir bestellen uns ein „Fondue Neuchâtel“. Ein echtes Fondue, laut Karte mit Emmentaler und Greyerzer. Etwas zähflüssig und wenig, aber fein Smiley mit herausgestreckter Zunge.
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Eindrücke von Downtown Banff:
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Die weitere Fahrt von Banff nach Lake Louise wo wir unsere Camp Site reserviert haben, machen wir erst am frühen Abend. Jedoch nicht über den grossen Trans Canada Highway, sondern über die parallel dazu verlaufenden kleineren Bow Valley Parkway. Dies auf Empfehlung von Urs und Sophie in Whistler, welche auf dieser Strecke verschiedene Tiere gesehen haben.
Und wir werden nicht enttäuscht Smile. Es ist eine wunderschöne Strecke und wir sehen zuerst 2 Hirsche oder Rehe und dann sogar noch den Ober-Chef-Hirsch im Pferdeformat. Sehr cool und eindrücklich! Etwas merkwürdig ist, dass ausgerechnet dieser grosse, majestätische Hirsch das bisher ängstlichste Tier ist, welches wir antreffen. Hat diesem Kerl niemand gesagt, dass er der Chef im Umzug ist??

Auf dem Bow Valley Parkway von Banff nach Lake Louise:
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Der Chef:
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Spätabends auf dem Lake Louise Campground eingetroffen, nehmen wir dann noch zur Kenntnis, dass unser Stellplatz etwa 40 Meter neben der Bahnlinie ist. Das ist ja noch nicht wirklich ein Problem. Etwas lästiger als die Bahnlinie an sich ist die Tatsache, dass die vorbeifahrenden Züge immer auf Höhe des Campgrounds ihr ultralautes Horn mit einer Art Morsecode anwerfen. Offenbar folgt kurz nach dem Campground ein Bahnübergang und die Züge müssen diese Abfolge von Hornstössen loslassen – egal zu welcher Zeit… Und für alle, welche das noch nicht selber erlebt haben: diese Zugs-Horne sind wirklich extrem laut. Man hört die jeweils im ganzen Tal. Und in unmittelbarer Nähe… Erstaunlicherweise konnten wir dann aber doch irgendwie schlafen.
In der Nacht schlägt das Wetter wieder um und es setzt Regen ein. Und da Lake Louise zudem auf rund 1’500 müM liegt, wird es ziemlich garstig kalt. Also Decke hoch bis zum Kinn und Arme und Beine einfahren…

Beim Erwachen am Montag ist es wirklich sehr kalt und es regnet heftig. Wir versuchen, mit den paar Schlucken Internet die wir hier kriegen, ein paar weitere Campgrounds zu reservieren. Mit mässigem Erfolg… Nach dem Mittag wird das Wetter aber schon wieder besser und wir brechen vom Ort Lake Louise an den See Lake Louise auf. Mann… Alle Parkplätze sind bumsvoll und es wimmelt nur so von Leuten, mehrheitlich asiatischer Herkunft. Es ist in extremis sicht- und spürbar, dass der Lake Louise das meistfotografierte Sujet Kanadas ist.
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Wir haben bereits im Vorfeld entschieden, dass wir eine Rundwanderung via Mirror Lake zum Lake Agnes und dann noch in das Tal hinter dem Lake Louise machen wollen. Doch, puh… selbst auf dem ersten Teil dieser Tour bis zum Lake Agnes nehmen die Leute nur wenig ab. Unglaublich, geht es doch hier wirklich ziemlich steil bergauf und die kürzest mögliche Lake Agnes-Tour dauert gegen 2 Stunden. Na ja, die Wanderung ist ja auch wirklich sehr schön. Uns zwei einfache Gemüter erfreuen neben den verschiedenen landschaftlichen Highlights vor allem die unzähligen frechen Squirrels und Chipmunks, die wir in Massen überall antreffen.

“Hallo, hast du etwas zu Fressen für mich…?”
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Das Foto des Tages: Ein Chipmunk äfft einen Touristen nach… SmileySmiley
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Wir erweitern die Wanderung noch mit einem Umweg auf die Plain of 6 Glaciers, um dann auf dem Lake Louise Lakeshore Trail entlang des Sees zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Schlussendlich ergab sich so eine wunderschöne vierstündige Tour.

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The Fairmont Chateau Lake Louise. Im Hintergrund gut erkennbar das Skigebiet von Lake Louise. Auf irgendeiner dieser Pisten findet jedes Jahr die Ski-Weltcup Damenabfahrt statt:
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Nach der Wanderung besuchen wir auch noch den Ort Lake Louise selber. Aber der gibt eigentlich fast gar nichts her… Aber immerhin hat man im Ort guten Handy-Empfang. So entscheiden wir uns für ein Znacht in einem der beiden Restaurants, um da auch noch gerade die bisherigen Reiseberichte auf diesen Blog hochladen zu können. Aber einmal mehr funktioniert das wiederum nur mehr schlecht als recht. Grrrrr…

Unsere 2. Nacht auf dem Lake Louise Campground verbringen wir dann mit eingeschalteter Heizung und ich auch mit Ohrenpropfen. So schläft sich’s dann bestens Smile. Am Dienstag wollen wir uns dann den Damenabfahrtshang auch noch etwas genauer anschauen gehen. Das Wetter ist mittlerweile wieder tiptop und so nehmen wir die Grizzly Express Sesselbahn (= Lake Louise Sight Seeing Lift) auf *den* Lake Louise Hoger, auf welchem die jährliche Damen Weltcup Abfahrt stattfindet.
Dort oben kann man aber im Moment eigentlich gar nicht so viel anstellen. Es sind einzig zwei Trails offen, welche uns jedoch nicht wirklich reizen, da es sich bei beiden um keine Rundwanderungen handelt. Zudem ist das ganze Gebiet von der Bergstation herunter ins Tal zurzeit wegen “Instandsetzung” und “Bärenaktivität” gesperrt. Also begnügen wir uns halt mit dem schönen Restaurant mit Aussichtsterrasse. Auch gut…

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Nun sind wir auf der anderen Talseite und sehen den Lake Louise in der Ferne. Und natürlich sind sie auch hier, die kleinen pfeiffenden Chipmunks…
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Freude herrscht… Smile
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Apropos “Bärenaktivität”. Das tönt ja eigentlich spannend Smile. Marianna ist aufgrund dieser Info sofort wild entschlossen, auf der Fahrt runter einen Bären entdecken zu können. Und siehe da: ich bin gerade noch dabei ihr schonend beizubringen, dass wir wohl trotz Infotafel keinen Bären sehen werden, und da steht doch so ein Kerl mitten auf der Abfahrtspiste. Ein Grizzly sogar. Zwar mit einem Halsband und Ortungssender, aber trotzdem ein grosser, wilder Grizzly. Cool…

Grizzly auf der Abfahrtspiste von Lake Louise:
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Nachdem wir nun die pulsierende Metropole Lake Louise Village kennen, entscheiden wir uns kurzerhand, für’s Nachtessen nochmal die 1A, den Bow Valley Parkway, nach Banff zu fahren. Sind ja nur 57 Kilometer – ein Weg… Diesmal sehen wir aber leider keine Tiere. Vielleicht sind wir zu früh unterwegs.
In Banff suchen wir uns ein Restaurant mit vernünftig gutem WiFi und ich verschiebe schlussendlich unseren Reisebericht auf WordPress – hierhin, wo du den Blog gerade liest. Endlich kann ich die ersten Beiträge veröffentlichen…

Am Abend auf dem Heimweg nach Lake Louise (unsere dritte Fahrt über den Bow Valley Parkway) sehen wir dann doch noch einmal einen jungen Schwarzbären, ganz alleine.

Da wir unsere Camp Site der Vortage nicht mehr bekommen konnten, übernachten wir nun auf einem Platz mit nur noch etwa 30 Meter Abstand zur Bahnlinie. Hier tönt die Bahntröte etwa so, wie ein Alphorn in einer Turnhalle… Aber irgendwie können wir sogar da schlafen Sleepy smile.

Jasper National Park

Mittwoch, 16.7. – Samstag, 19.7.

Direkt nach Ankunft in Jasper fahren wir noch etwas weiter zum Pyramid Lake und machen von dort aus eine zweistündige Wanderung. Für einmal nicht über Trails mit irgendwelchen klingenden Namen wie „Sea to Sky Trail“, sondern eher kryptisch: 2B-2J-2. Rund um Jasper sind engmaschig Wanderwege und die sind schlicht durchnummeriert und mit Buchstaben ergänzt. Wir nehmen also zuerst den 2B, dann den 2J und schlussendlich noch ein Stück 2… Smiley Es ist super schön und immer noch sehr heiss. Jedoch kündigt sich ein Wetterumschwung an, denn es wird massiv dunstiger und die umliegenden Berge verschwinden immer mehr.

Einfahrt in die Region Jasper:
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Damit verlassen wir auch BC und fahren in Alberta ein:
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Und schon sind wir auf unserer kleinen Wanderung. Markiert mit kleinen Zahlen/Buchstaben-Kennzeichnungen. Mitten auf der Wanderung dann ein bei 36° komisch anmutendes Zeichen: Offenbar ist dies auch eine Schneeschuh-Wanderung…:
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Unterwegs auf 2B – das nenn ich mal einen Rastplatz… Smiley
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Den müssen wir sofort ausprobieren
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Die Fernsicht verabschiedet sich so langsam komplett und alles, was weiter weg als ein paar hundert Meter ist, verschwindet auf Fotos zusammen mit dem Himmel in einer weissen Fläche:
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Happy, noch eine so schöne Wanderung gemacht haben zu können, rollen wir gemütlich in der Ort Jasper zurück. Und da treffen wir in etwa 30 Meter Distanz zur Strasse tatsächlich auch unseren ersten Grizzlybären an. Eigentlich sogar drei, um genau zu sein. Wahrscheinlich eine Mutter und ihre zwei Jungen. Yeah, wir haben tatsächlich einen Grizzly gesehen!! Smiley Smiley

Hmmm, jetzt, beim Betrachten der Fotos, bin ich mir nicht mehr sicher, ob das tatsächlich ein Grizzly (Braunbär) war, oder doch ein Schwarzbär mit komischer Farbe. Aber egal. Später im Banff Nationalpark sehen wir dann noch einen „garantierten“ Grizzly. Die zwei Jungen konnten wir übrigens nicht auf Bild verewigen, die spielten immer hinter dem Gehölz am Boden rum.
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In Jasper übernachten wir auf dem riesigen Whistlers Campground. Der hat sagenhafte 781 Camp Sites. Vom Eingang zu unserer Camp Site sind es nochmal 2 Kilometer zu fahren… Und trotzdem ist er komplett ausgebucht und wir können unsere drei Nächte nicht einmal auf der gleichen Site verbringen.

Der Abend auf dem Campground bringt eine weitere schöne Überraschung für uns. Quer durch die Camp Sites äst eine ca. 30 Tiere umfassende Gruppe von Elks (Hirsche/Rehe). Von den zahlreichen fotografierenden Touris (wie wir), lassen sich die Tiere überhaupt nicht stören. Die (die Elks) haben sich offensichtlich komplett an die Mitbewohner gewöhnt.

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Am Donnerstag besuchen wir – trotzdem, dass der angedrohte Wetterumschwung voll eingetroffen ist – den rund eine Stunde entfernten Maligne Lake. Der ist immer noch im Jasper Nationalpark und auf immerhin etwa 1’700m Höhe. Es regnet und ist deutlich kühler. Wir haben hier am Vorabend die im Reiseführer angepriesene Bootsfahrt gebucht. Mal schauen, wie das wird, so wolkenverhangen und mit Regen… Es wird, na ja, schön, aber nicht gerade das Highlight unserer Reise. Die Bootsfahrt wird von einer lustigen „Entertainerin“ begleitet, welche das schlechte Wetter schön zu reden versucht („You know, the glaciers are much more colorfull with this weather“, aha, so so…). In der Mitte der Ausfahrt gibt’s einen Zwischenhalt für die Besichtigung der Spirit Island, dem am zweitmeisten fotografierten Motiv Kanada’s (das meistfotografierte ist Lake Louise).
Und hier ist sie, die Nummer 2 Kanadas Fotosujets…

Die Spirit Island – in Regenstimmung:
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Auf dem nächsten Bild ist der bei diesem schlechten Wetter viiiel blauer zur Geltung kommende Gletscher: Zwinkerndes Smiley
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Der Maligne Lake an sich wäre einmal mehr ein in türkis leuchtender Spiegel. Man kann es mangels Sonne leider nur fast nicht erkennen…:
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Auf Rückfahrt über die Maligne Lake Road sehen wir wiederum einen Schwarzbären direkt am Strassenrand. Die Autos und Zuschauer lassen ihn offenbar völlig unbeeindruckt. Das geht ihm alles wortwörtlich am A… vorbei…
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Am Abend, zurück in unserem Heim auf den Campground, stellen wir fest, dass die Elks immer noch da sind. Wohnen die wohl hier? Wir zwei beenden wetterbedingt unseren heutigen Natur-pur-Tag drinnen im RV und schauen uns die erste unserer billigst gekauften DVDs an. Irgend ein grottenschlechter Film mit Sandra Bullock. Es soll dann auch gerade der letzte und somit einzige DVD-Abend sein, den wir einschalten.

Da das Wetter am Freitag immer noch durchzogen ist, verzichten wir für einmal darauf, die kanadische Flora und Fauna zu durchwandern, sondern tun etwas für unsere Sauberkeit. Zuerst gehen wir fast 3 Stunden lang in den Miete Hot Springs baden, danach wäscht Marianna unsere gesamte schmutzige Wäsche in einer Reinigung in Jasper, währenddem ich mal wieder ein paar Zeilen an diesem Reisebericht tippe.

Miete Hot Springs:
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Nach einem Frühstück von Tim Horton’s und einem Refill unseres RV-Tanks verlassen wir am Samstag Jasper bereits wieder in Richtung Banff. Wir haben in diesem Nationalpark nicht ganz soviel erlebt und gesehen, wie es zumindest ich von unserem ersten Nationalpark erwartet habe. Aber das lag primär daran, dass wir bisher extremes Wetterglück hatten, so dass wir ab den paar Regenwolken im Jasper bereits auf ein Schlechtwetterprogramm umstellten. Für einmal haben wir jedoch keine Campground-Reservation für die nächste Nacht, da im Banff National Park bereits alle Campgrounds komplett ausgebucht sind. So hoffen wir einfach darauf, trotzdem irgendwo ein Plätzchen zu finden.

Den ersten Stopp machen wir wie offenbar alle anderen auch bei den Athabasca Falls. Puh, hier ist es wirklich *sehr* voll. Kurz gucken und schnell wieder weg…
Athabasca Falls – noch regnet’s:
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Weiter geht’s zu den doch auch ziemlich bekannten Columbia Icefields. Wie erwartet sind sie aber für uns jetzt nicht *das* ultimative Erlebnis. Wer regelmässig im Grindelwaldner Tal ist und die Gletscher neben Eiger, Mönch und Jungfrau sieht, ist da wohl etwas verwöhnt. Wir besuchen das Columbia Icefields Glacier Informations- (und Souvenir-) Center, lassen aber den Glacier Skywalk und die Tour auf den Athabasca Gletscher weg.

Anfahrt zu den Columbia Icefields. Die Bäume verschwinden langsam und die Landschaft wird hochalpiner…
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…und es wird kälter, aber auch trockener:
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Schliesslich sind wir da, beim Icefield Centre. Marianna sieht aus, als warte sie da auf den Bus Smiley
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In der Ferne sehen wir den Athabasca Gletscher und die Exkursionsfahrzeuge darauf. Die gluschten uns aber wirklich nicht…
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Marianna vergnügt sich da schon lieber mit ein paar Mounties im Center:
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Nach dem Columbia Icefields Stopp wird es schon bald wieder grüner und die Strasse wird von Bäumen gesäumt. Und schon nach kurzer Zeit präsentiert sich uns das folgende Bild:
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Das ist der Bow Lake. Und der ist ja so was von knallig türkis…
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Und die Regenjacken brauchen wir mittlerweile nur noch als Windjacken Smiley
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Wir befinden uns nun nicht mehr im Jasper, sondern bereits im Banff Nationalpark. Diesen durchfahren wir aber schlussendlich nur, da sämtliche Campgrounds komplett ausgebucht sind. Einzig bei Kananaskis machen wir aufgrund eines Wegweisers zu einem RV Park einen kleinen Abstecher. Nach 25 km landen wir jedoch nur in einem kleinen Skiresort und es hat weit und breit keinen Campground. Also volle Kraft zurück und Plan B: wir stechen ins Flachland von Alberta raus und gehen in der Region Calgary einen RV Park suchen. Das ist dann irgendwie sogar noch cool: die Landschaft ändert sich radikal und das Wetter wird ausserhalb der Berge auch immer schöner. Wir finden schlussendlich in Calgary West einen schönen Campground, von welchem wir direkten Blick auf die Olympia Sprungschanze und Bobbahn haben.

Wir verlassen Banff und die Rockies in Richtung Calgary. Es wird flacher…2014-07-19 Kanada 2014 135
…und flacher
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Übernachtung auf einem Campground in unmittelbarer Nähe zur Olympischen Sprungschanze und Bobbahn von 1988:
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Calgary selber statten wir keinen Besuch ab, da uns diese Stadt eigentlich von niemandem wirklich empfohlen wurde.

Unterwegs nach Jasper durch den Well’s Grey Provincial Park

Sonntag, 13.7. – Mittwoch, 16.7.

Fast etwas wehmütig verlassen wir bei immer noch knallblauem Himmel Whistler und fahren weiter den Highway Nr. 99 hoch, welcher ab Pemberton nicht mehr den klingenden Namen Sea to Sky Highway hat, sondern nur noch ordinär Portage Road, dann Lilleoet Lake Road und Duffy Lake Road. Auf der ganzen Fahrt ist es sengend heiss mit Temperaturen um die 40°. Aber dank dem Schlafkojenaufbau über der Führerkabine unseres RVs, kann ich meinen Arm die ganze Zeit raushängen lassen und bekomme trotzdem keinen Sonnenbrand… Smiley

Nach Überquerung eines kleinen Passes machen wir einen ersten Stopp am Lower Joffre Lake, einem kleinen türkis See der einem darum herum liegenden Provincial Park den Namen gibt.

Lower Joffre Lake: Blauer Himmel, weisser Gletscher, dunkelgrüner Wald, hellgrüner Uferböschung und Seegras, türkis Wasser und noch etwas braun aufgewühltes Wasser, weil ein Mister mit seinem Köter unbedingt baden gehen musste…:
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Weil wir noch eine ziemliche Strecke vor uns haben, verzichtet Marianna schweren Herzens darauf, ebenfalls in den Joffre Lake zu steigen. Aber schon eine Fahrstunde später treffen wir auf den Pavilion Lake und nun gibt es kein Halten mehr. Ohne gross Zeit mit Badezeugs anziehen zu verplempern, stürzt sie in Unterwäsche ins Wasser. Wenn das keine Wasserratte ist…

Pavilion Lake: glasklar und türkis leuchtend. Ich selber war übrigens auch drin, wie das Foto unten bezeugt… Smiley:
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Kurz nach dem Pavilion Lake ändert sich das Landschaftsbild radikal. Die endlosen Wälder und damit auch das dominierende Grün verschwindet und macht Prärie und Steppe Platz. Irgendwie passt das jetzt fast besser zu den immer noch über 40°.

Fahrt zwischen Pavilipn und Kamloops: der Wald verschwindet und macht gelber Steppe Platz. Grün ist es nur noch dort, wo bewässert wird:
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Kamloops, eine grössere Stadt mit 86’000 Einwohnerinnen, durchfahren wir mehr oder weniger diretissima (kurzer Stopp beim bereits geschlossenen Visitors Center) und steuern nach unseren guten Erfahrungen mit den Provincial Parks einen solchen an – den winzigen Paul Lake Provincial Park. Der ist etwas nördlich von Kamloops völlig weg vom Geschütz und eignet sich bestens für eine gemütliche Übernachtung inkl. Feuer und Grillieren.

Paul Lake Provincial Park Campground:
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Am Montag geht’s weiter nordöstlich nach Clearwater und von da in die 65 km lange Sackgasse in den grossen Well’s Grey Provincial Park, wo wir zuhinterst auf dem Campground unsere nächste Nacht gebucht haben. Die letzten 25 km sind sogar ungeteerte Strasse und zusammen mit der Hitze kommt fast etwas Australien-Feeling auf. Nur, dass hier die Gravel Road besser ausgebaut ist als so manche Teerstrasse, welche wir auf unserer Reise noch antreffen werden.
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Unterwegs im Well’s Grey besuchen wir noch kurz die Dawson Wasserfälle, da diese im Reiseführer speziell erwähnt sind.

Voilà, das sind sie, die Dawson Falls (Im Hintergrund. Vorne, das ist Marianna, die bereits wieder ihr sommerliches dunkelbraun im Gesicht trägt):
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Wir sind wie geplant ziemlich früh auf unserer Camp Site und können nun noch gemütlich den Spaziergang am See entlang zu der auf der Karte eingezeichneten Badestelle machen. Ich zieh mir meine Turnschuhe an, Marianna belässt es bei den Flipflops und wir gehen los. Nach etwa 20 Minuten Marsch über einen kleinen, zum Teil matschigen Weg entlang des Sees wird Marianna langsam „ulidig“ und will nicht mehr – wir wollten doch nur kurz an den See… Aber schlussendlich gehen wir doch weiter und nach etwa einer Stunde sind wir am Ziel, einem kleinen Steg, von welchem aus man gut baden kann. Das Spezielle an dieser Wanderung ist, dass man beim Campground neben einem Fluss mit Stromschnellen startet, welcher dann gegen oben immer breiter und ruhiger wird und nach etwa einer halben Stunde wandern hat man einen See neben sich, in welchem überhaupt keine Strömung mehr zu erkennen ist.

Lakeshore Trail am Clearwater Lake/River.
Hier ist Clearwater noch ein Fluss mit starker Strömung. Im Hintergrund zu sehen der Übergang zu Weisswasser:

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Und los gehts auf dem Lakeshore Trail:
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Ziel erreicht, Marianna kommt endlich zu ihrem wohlverdienten Bad Smiley:
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Auf dem Rückweg bemerken wir auch das Warnschild, ab wo aus dem stehenden Gewässer definitiv ein fliessendes wird:
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Den erneut stündigen Rückweg zum Campground nehmen wir dann kurz vor dem Einnachten viel lockerer. Schliesslich wissen wir jetzt, was uns erwartet.

Am Dienstagmorgen starten wir direkt die 65 km Rückfahrt aus dem Well’s Grey Park. Unterwegs haben wir zwei Abstecher vor: ein kurzer Foto-Guck-Stopp bei den Helmcken Falls (zusammen mit Horden anderer Touristen, mehrheitlich asiatischer Abstammung) und ein langer Stopp inkl. 2-stündiger Wanderung zu den Mole Falls.

Helmcken Falls: imposant und mit 2 Minuten Fussmarsch zu erreichen
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Die Wanderung zu den Mole Falls ist da schon länger – und schöner:
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Die Mole Falls. Das Spezielle an ihnen ist, dass man hinter den Fällen durchlaufen kann. Man ist dann zwar tropfnass, aber das macht ja bei diesen Temperaturen nichts…
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Martin macht sich auf den Weg…
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Suchsel: wo ist Martin?
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Geschafft…                   …und heil zurück Smiley
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Bei der Verbleibenden Fahrt aus dem Well’s Grey Park hinaus sehen wir am Strassenrand noch einen Schwarzbären mit 2 Jungen. Leider aber nur ganz kurz, dann sind sie verschwunden.

Nun geht es weiter auf dem Yellowhead Highway in Richtung Nordosten, dem Jasper Nationalpark. Wir haben vor, noch irgendwo unterwegs eine weitere Übernachtung einzulegen und werden im winzigen Ort Blue River mit dem Blue River RV Park fündig. Blue River… das scheint ein ganz spezieller Ort zu sein. Wir sind aktuell hier bei deutlich über 30° Hitze und ziemlicher Trockenheit. Wofür der Ort jedoch offenbar weltweit bekannt ist, ist Heli Skiing. Das „Mike Wiegele Helicopter Skiing Resort“ ist *die* dominante Einrichtung hier und wohl auch Arbeitgeber für einige Leute. Das Resort besteht aus einzelnen, grossen Blockhütten und hat direkt daneben mindestens 7 Helikopter-Start-/Lande-Plattformen, von welchen die Gäste auf die Berge geflogen werden. Extrem… Von unserem RV Park Manager, Ralph, erfahren wir, dass die Wintersaison hier zwischen Ende Oktober bis in den Mai dauert. Durchschnittliche Schneehöhe im Winter: 4-6 Meter… Unvorstellbar, wenn man hier bei über 30° rumläuft und im nahen Eleanor Lake baden kann. Aber offenbar liegt Blue River genau am richtigen Ort, dass Niederschläge sowohl bei südlichen, als auch bei nördlichen Winden genau hier abgeladen werden und kalt scheint’s hier im Winter sowieso immer zu sein.

Im Zentrum von Blue River, Blick nach Süden…
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…und nach Norden. Da ist wirklich nicht viel – ausser diesem Heli Skiing Resort…
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Nach dem Sonnenuntergangsbesuch des Eleanor Lake laufen wir auf dem RV Park noch Ralph, dem Eigentümer, in die Arme. Ein gesprächiger und geselliger Kerl, welcher uns sofort zu einem Wodka Cranberry einlädt, sein Gitarre holt und mit durchzogener Ton-Trefferquote ein paar Lieder zum Besten gibt. Marianna bekommt dann sogar noch seine CD, welche wir während den folgenden Tagen im Auto einmal komplett abspielen. Punkt.

Sonnenuntergang am Eleanor Lake:
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Am Mittwoch, 16.7., nehmen wir dann schlussendlich die letzte Etappe und fahren in den Jasper National Park ein. Wir kaufen uns am Eingang gerade einen Annual Pass, eine Jahreskarte, der für sämtliche Nationalparks gilt. Später wird sich herausstellen, dass wir gut gewählt haben, besuchen wir doch total 6 Nationalparks auf etwa 8 Tage verteilt. Da rentiert sich der Annual Pass bereits.

Whistler

 Freitag, 11.7. – Sonntag, 13.7.

Wir haben uns einen Platz im Riverside RV Camping gebucht, einem grossen, schönen RV Park etwas nördlich von Whistler Village. Die Sites sind zwar klein, aber irgendwie sauber und aufgeräumt. (Das ist nicht immer so; Marianna findet Kanada zwar schön, aber „unaufgeräumt“.) Zusammen mit den nicht allzu schlechten Wetteraussichten freuen wir uns sehr auf die 2 Tage, die wir hier verbringen werden Smiley.

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Da es erst Mitte Nachmittag ist, entscheiden wir uns, direkt im RV Park Velos zu mieten, um mit diesen noch etwas die Umgebung und den Ort erkunden zu können. Die Mietkosten für die 2 Bikes betragen $ 75 CAD für gut 4 Stunden. Zusammen mit den $ 95 CAD, welche wir am nächsten Tag für die 8-Stunden-Miete bezahlen werden, sind das dann schon $ 170. Autsch. Klar, es sind wirklich gute Bikes, die wir hier bekommen. Aber wir haben z. B. im Walmart Fahrräder für rund $ 125 CAD zu kaufen gesehen. Und diese hätten auch problemlos in der riesigen hinteren Ladeluke unseres Campers Platz. Ich denke, auf einer nächsten Kanadareise mit einem Monster-Campervan würden wir gleich zu Beginn 2 billige Velos in einem Supermarkt oder irgendwo Occasion kaufen.
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Wie auch immer… Wir cruisen mit den City-Bikes quer durch den Wald über den Sea to Sky Trail (da ist er schon wieder) zum Lost Lake, einem kleinen See mit wunderbarem Badestrand. Marianna kann es fast nicht fassen, ohne Bikini hier zu sein. Wir machen ab, dass wir sicher morgen noch einmal an einen solchen See wollen – dieses Mal dann mit Badezeugs.

Whistler – Lost Lake:
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Nach einer ausgedehnten Pause am See radeln wir weiter ins Whistler Village, dem Zentrum von Whistler, in welchem wir auch die super angenehme, autofreie Fussgängerzone finden, an welcher es von Geschäften und Restaurants nur so wimmelt. Klar, alles sehr touristisch, aber uns gefällt es trotzdem. Es herrscht hier so ein junger, sportlich-dynamischer Groove, der uns sofort gefällt (ja, ja, auch wenn wir nicht mehr ganz diesem Zielpublikum entsprechen). Marianna hat bereits seit Tagen per SMS Kontakt mit Sophie, einer Ex-Schülerin, welche mit ihrem Vater Urs ebenfalls per Camper in Kanada unterwegs ist. Hier in Whistler kreuzen sich nun unsere Reiserouten und wir treffen uns im Restaurant Beacon im Whistler Village. Cool. Es gibt einiges zu erzählen und natürlich auch etwas Znacht, dann trennen sich unsere Wege wieder. Sie machen sich auf die Suche nach einem Campground, wir radeln zurück auf den Riverside, um unsere Bikes vor 21 Uhr abgeben zu können. Wiederum per SMS erfahren wir später, dass es für Urs und Sophie nichts mehr wurde mit einem Campground. Alles voll. Sie haben dann irgendwo am Wegesrand genächtigt.
Whistler Village, im Hintergrund ist deutlich Whistler Mountain mit seinen Skipisten zu erkennen:
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Zeuge der vergangenen olympischen Spiele:
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Am Samstag fassen wir kurz nach dem Mittag wiederum unsere Miet-Velos. Ich kralle mir aber diesmal ein Mountainbike, anstatt des City-Flitzers von gestern. So starten wir wieder einmal auf eine „Mehrseenfahrt“, diesmal geht’s an den Green Lake, Alta Lake und Nita Lake. Der Weg führte dabei teilweise über den – tadaaa – Sea to Sky Trail Smiley. Es ist wirklich der absolute Hit, diese schönen Velowege, die es hier überall hat!

Velowege @ Whistler: ein Traum
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„Flugplatz“ von Whistler auf dem Green Lake. Von Vancouver ist man in unter einer Stunde und für weniger als $ 100 hier, von Seattle beides etwas mehr.
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In einem Bade-Park am Alta Lake, dem Rainbow Park, machen wir eine ausgedehnte Pause am Beach, diesmal inkl. Baden (natürlich nur Marianna, mir ist es viiiel zu kalt).

Deluxe Gleitschirm-Landeplatz:
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Alta Lake Beach:
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River of Golden Dreams, auf welchem man per Kajak oder Kanu vom Alta Lake auf den Green Lake paddeln kann. Etwas überfüllt, aber irgendwie auch noch schön:
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Unsere ausgedehnte Velotour endet wie geplant wieder im Whistler Village, diesmal mit reichlich Platz in unseren Rucksäcken, falls wir „zufällig“ in einem coolen Geschäft landen würden. Das tun wir tatsächlich, sogar in mehreren: eine neue Sonnenbrille, Turnschuhe (Nike Laufschuhe für Martin und Converse Schicki-Micki für Marianna) sowie ein Billabong T-Shirt. Also eigentlich noch im Rahmen.
Gegen 19 Uhr spazieren wir auch noch zu der Talstation des Whistler-Sessellifts. Hier geht es zu und her wie bei uns an der Talstation eines Skilifts in der Winter-Hochsaison. Die Bahn läuft immer noch und ist voll auf Downhill-Biker eingestellt. Abwechslungsweise werden die Sessel mit Bikern und deren Bikes gefüllt. Laufend rasen Biker den Berg runter und nehmen die letzte kleine Steilwandkurve, welche künstlich angelegt wurde. Direkt neben der Talstation hat es eine Bike-Abspritzstation und eine Bike-Reparaturstation. Krass, wie gut das hier alles eingerichtet ist und funktioniert. Das ist echt cool…
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Wie schon gestern, essen wir auch noch gerade im Whistler Village Znacht, bevor wir auch unsere Bikes abgeben und uns auf den Campground verziehen.
Es ist unsere letzte Nacht in Whistler. Wir haben den Ort von seiner besten Seite kennengelernt. Ein Bike-, Hike- und Lakes-Eldorado, welches wir gerne wieder einmal besuchen würden. Auch (oder ev. sogar vor allem) im Winter dürfte Whistler einen Besuch wert sein. Klar, der strahlende Sonnenschein und die bis zu 36° Temperatur haben das ihrige zu den super Tagen beigetragen. Um Mitternacht ist es immer noch Mitte 20°, gegen Morgen wird es dann aber doch immer relativ kalt.

Squamish (Mutter der Winde)

Donnerstag, 10.7. – Freitag, 11.7.

Squamish liegt am äussersten Zipfel des Pazifiks, der sich von West Vancouver bis hierhin fast 50 Kilometer in nördlicher Richtung ins Landesinnere zieht. Ursprünglich war Squamish ein Ort der Indianer, welche ihm auch seinen treffenden Namen – Mutter der Winde – gaben. Später wurde Squamish dann zu einer Holzfällerstadt, welche sich jedoch heute erneut am Neuorientieren ist, da 2006 der grösste Holzverarbeitungsbetrieb dicht gemacht hat. Auf dem Wasser der Pazifikbucht sieht man so neben dem immer noch präsenten Holz eine Unzahl von Kite Surfern, welche den immer währenden starken Wind geniessen. 2014-07-09 Kanada 2014 (Martin) 015

Wir steuern zuerst ins Zentrum des Städtchens, um um 13 Uhr allenfalls in einem Restaurant unser Zmittag mit dem Schauen des Halbfinalsmatch Holland – Argentinien verbinden zu können. Wir finden eine typisch amerikanische Beiz, der TV hängt direkt neben Elvis und wir bekommen sogar noch etwas Ton. Der Match ist ja dann bekanntermassen alles andere als berauschend…

In Squamish treffen wir übrigens auch das erste kanadische Familien-Bänkli an. Cool, da haben sogar meine doch ziemlich langen Oberschenkel voll drauf Platz Smiley.

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Unsere Bleibe für die nächste Nacht ist im Alice Lake Provincial Park, ein paar Kilometer nördlich von Squamish. Direkt nach dem Match fahren wir da hin. Wiederum ein wunderschöner Campground mitten im Wald mit schönen Sites. Wie der Name des Parks nahelegt, befindet sich in der Nähe ein See, der Alice Lake. An diesem hat es auch eine Badewiese bzw. einen Badestrand. Und das wiederum löst in Marianna natürlich ein Reissen aus. So besuchen wir noch den See, Marianna geht baden und wir geniessen die Sonne, bis diese früh hinter den Bäumen des Waldes rundherum verschwindet. Zusammen mit der Quadrillion Mücken machen wir noch einen kleinen Spaziergang rund um den See und freuen uns bereits auf die für morgen geplante Wanderung in diesem Gebiet. (Mit entsprechendem Mückenschutz ist das kein Problem.) Znacht gibt’s wieder vom Grill über dem eigenen Lagerfeuer. Mmmmmhh…

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Am Donnerstag, 10.7. – unserem 21. Hochzeitstag Smiley – starten wir direkt vom Park auf den Four Lakes Trail, welcher uns, oh Wunder, zu und um die 4 Seen Alice Lake, Edith Lake, Fawn Lake und Stump Lake führt. Einmal mehr eine Wanderung zu 100% im Schatten des dichten Regenwaldes. Bei über 30° gar nicht mal so unangenehm. Den Regenwald haben wir zwar so langsam gesehen und kennengelernt, schön und eindrücklich ist er aber alleweil immer noch. Leider(?) verstecken sich wiederum alle Bären vor uns – Marianna würde sooo gerne welche sehen…

Unsere Camp Site im Alice Lake Provincial Park:
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Typisches Bild des Four Lakes Trail:2014-07-10 Kanada 2014 012
Edith Lake:
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Pause irgendwo zwischen Fawn und Stamp Lake:2014-07-10 Kanada 2014 (Marianna) 013

Für unsere zweite Übernachtung in der Region von Squamish müssen wir den Alice Lake Provincial Park verlassen, da dieser ausgebucht ist. So fahren auf den Klahanie Campground direkt bei Squamish und den Shannon Falls. Im Nachhinein stellte sich das als gar nicht so schlecht heraus, weil wir so auf zwei weitere Attraktionen von Squamish aufmerksam wurden, welche ansonsten wohl von uns unbemerkt geblieben wären.

2014-07-10 Kanada 2014 055Noch am Donnerstagabend besuchen wir zu Fuss vom RV Park aus den Shannon Falls Provincial Park bzw. einfach die Shannon Falls, welche wir direkt von unserer Camp Site aus sehen (und in der Nacht dann auch hören) können. Immerhin sind dies mit 335 Meter Höhe über mehrere Stufen die dritthöchsten Wasserfälle von British Columbia. Sehr, wirklich sehr, sehr touristisch zwar, aber trotzdem schön.
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Am Freitagmorgen nehmen wir dann immer noch in Gehdistanz zum Campground die Sea to Sky Gondola. (Die aufmerksame Leserschaft dürfte es bemerkt haben: wir sind hier auf der Sea-to-Sky-Whatever-Achse, auf welcher dieser Name für so ziemlich alles verwendet wird.) Die Gondelbahn ist neu – wirklich brandneu.
2014-07-11 Kanada 2014 022Sie wurde erst im Mai dieses Jahres eröffnet, inkl. den Restaurants, Aussichtsplattformen, Rundwanderungen und der „Sky Pilot Suspension Bridge“ (=Hängebrücke) bei der Bergstation. Von einem netten älteren Herrn (ich vermute, ein Squamisher Pensionär, welcher dies als Volunteer macht) werden wir informiert, dass die Bahn von Doppelmayr Austria (Bahn selber) und CWA Switzerland (Gondeln) gebaut wurde und inkl. den anderen Attraktionen 24 Mio CA$ kostete. Mit etwas Hilfe seines Notizblocks kann uns der Herr auch noch die Namen der umliegenden Gipfel nennen und er schafft es mit einiger Hilfe schlussendlich sogar noch, ein Photo von uns zweien zu schiessen (siehe rechts). Ich nehme an, die ganzen Sea-to-Sky-Anlagen wurden im Zuge dessen gebaut, die im Holzbau wegfallenden Jobs im Tourismus wieder zu erhalten. Uns gefallen der Ausflug und insbesondere die gewaltig schöne Aussicht jedenfalls bestens.

Nachfolgend ein paar Eindrücke vom Sea-to-Sky-Gondola-Mountain (irgendwie hat der arme Kerl gar keinen eigenen Namen mehr).
Voller Service: sogar eine Selfie Station hat es Smiley
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Rechts die Bergstation der Sea-to-Sky-Gondola und die Sky Pilot Suspension Bridge, unten der Zipfel des Pazifiks:
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Diese Aussicht…
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Auf dem Felsen im nachfolgenden Bild trafen wir ein älteres Ehepaar. Nach ein paar Worten sagt uns doch der Herr, er habe übrigens die Lizenz, Leute zu trauen, ob wir das ev. möchten. Wir lehnen lachend ab und informieren ihn, da komme er 21 Jahre zu spät. Smiley mit herausgestreckter Zunge2014-07-11 Kanada 2014 063

Und damit kommen wir zum Photo des Tages (wenn nicht sogar der Reise). Geschossen von Marianna und dies mit nachträglich vehementen Beteuerungen, den Bildaufbau nicht absichtlich so gewählt zu haben…:
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Mitte Nachmittag fahren wir dann weiter nach Whistler, dem Ort, der spätestens seit den Olympischen Winterspielen 2010 den meisten bekannt sein dürfte. Mein erstes Highlight erlebe ich dort bereits beim Einfahren. Eingangs Whistler aus dem fahrenden Auto heraus entdecke ich auf einer Kreuzung eine Bärin mit Teddy, welche über den Fussgängerstreifen (!Smiley) parallel zu unserer Fahrtrichtung die Strasse überquerten. Das zu sehen ist für mich als Nicht-Kanadier wirklich sehr speziell…

Sunshine Coast

Powell River > Saltery Bay > Gibsons > Horseshoe Bay
Dienstag, 8.7. – Mittwoch, 9.7.

In der Hoffnung, dass es auf unserer weiteren Reise weiter so schön bleibt wie in hier in Powell River, verlassen wir diesen superschönen Ort. Nach einem kurzen Stopp an einer Dump Station fahren auf dem Sunshine Coast Highway in Richtung Saltery Bay los, wo wir schon wieder verschiffen müssen.

An der Dump Station: Kontrollieren – Anschliessen – Und weg damit…
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Der Sunshine Coast Highway macht seinem Namen alle Ehre, ist es doch heute wirklich strahlend schön und um die 30 Grad heiss. Bis Saltery Bay ist es ein Katzensprung von nur rund 30 Minuten Fahrt und so rollen wir schon am späten Vormittag beim Fährterminal ein. Aber was soll das? Wir sind offenbar die einzigen, welche diese Fähre nehmen wollen. Oder nicht? Bääh, der von uns konsultierte Fahrplan im Internet stimmt offenbar überhaupt nicht. Wahrscheinlich betreiben die kanadischen Kartenzeichner im Nebenamt auch noch diese Fähren-Fahrplan-Website… Egal, wir sind ja nicht pressiert. U-Turn (ohne Schaden) und retour in den Saltery Bay Provincial Park, an welchem wir vor 5 Minuten vorbeigefahren sind.

Und siehe da: mit diesem Park und insbesondere der Mermaid Cove wäre uns glatt eine Perle durch die Lappen gegangen. Wir verbringen die vollen 3 Stunden bis zur nächsten Fähre auf den Felsen der Mermaid Cove und im (für mich einigermassen) warmen Pazifik. Eingetroffen sind wir bei Ebbe und während unserem Aufenthalt kommt die Flut rein. Sie bringt Unmengen von dunklen und knallvioletten Seesternen zum Vorschein. Uns (mir) ist es ein Rätsel, wo diese Sterne während der Ebbe waren, sind wir doch überzeugt, dass sie erst bei Flut auftauchten.

Mermaid Cove, Saltery Bay Provincial Park. Nicht schlecht, gell…
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Aber wie ins Wasser, ohne einen Seestern auf Albumformat zu pressen?2014-07-08 Kanada 2014 060
Fehlt nur noch das Messer, dann wäre die Szene James Bond tauglich Smiley 2014-07-08 Kanada 2014 057
Seesterne – zu Dutzenden knapp unter der Wasseroberfläche (mit etwas Phantasie sind zwei violette Exemplare auf dem Bild erkennbar)
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Mit der Fähre kreuzen wir dann in einer knappen Stunde durch die „Fjorde“ (kann man denen eigentlich auch so sagen, oder was zeichnet einen Fjord aus?) der Pazifikküste von Saltery Bay nach Earl’s Cove, wo der Sunshine Coast Highway in allgemeiner Richtung Vancouver weitergeht.

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Noch einmal knappe 2 Stunden Fahrt durch den kanadischen Wald entlang der Pazifikküste und wir treffen in Gibsons ein, wo wir uns auf dem Gibsons RV Park eine Camp Site zur Übernachtung vorreserviert haben. Nicht zuletzt, weil dies bis jetzt der „mudrigste“ (spätestens jetzt dürfte es für allfällige nicht-Schweizer Leser schwierig werden, sorry…) Campground ist, verzichten wir heute auf’s Grillen und essen unsere Steaks im Hafen von Gibsons in einem Steakhouse. Auch gut… 🙂

Hafen von Gibson:
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Nach dem Aufstehen am Mittwoch machen wir uns direkt auf den Weg auf die Fähre von Langdale (5 Minuten von Gibsons) in die Horseshoe Bay (West Vancouver). Souverän erwischen wir diesmal sogar die von uns vorgesehene Mittagsfähre und erleben eine weitere superschöne Überfahrt durch die „Fjorde“ (ich weiss es immer noch nicht besser…) von British Columbia. An Land stechen wir direkt dann auf den Sea to Sky Highway, welchen wir jetzt eine Weile unter den Rädern haben werden. Erste Station nach gut 60 Kilometern ist Squamish.

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Von Qualicum Beach zurück aufs Festland nach Powell River

Sonntag, 6.7. – Dienstag, 8.7.

Qualicum Beach

Sonntag, 6.7.

Weil es am Morgen nach dem Aufstehen immer noch leicht regnet und alles nass ist, fahren wir von unserem Camping zuerst noch einmal ins Zentrum von Qualicum Beach, um dort in einem Supermarkt-Cafe zu frühstücken.

Ein Suchsel: auf dem 2. Bild ist Marianna und treibt Unfug…

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Danach starten wir in Richtung Comox, um dort die 15-Uhr-Fähre zurück aufs Festland nach Powell River zu erwischen. Kurz vor dem Fährterminal fahren wir an einer Tankstelle mit Literpreis CA$ 1.359 vorbei. Das ist die billigste, die wir bis anhin gesehen haben und wir wurden vorgewarnt, dass es auf dem Festland nur noch teurer wird (stimmt aber nicht, stellten wir später auf unserer Reise fest…). Obwohl unser Tank noch halb voll ist, wende ich kurzerhand, um ihn noch einmal kostenoptimiert zu füllen. Und, na ja, kostenoptimiert wäre es tatsächlich gewesen – wenn da beim Wenden nicht auf 3 Metern Höhe (also höher, als das PW-geübte Auge hinguckt) ein paar Äste gewesen wären, welche unserer TV-Antenne im Weg herum hingen. Knack, Peng, und weg ist sie, die Antenne. Das dürfte etwas teurer werden, als die paar Dollars (Loonies), welche wir beim Tanken sparen. Grrrr… Den verbleibenden Stummel der Antenne dichte ich mit dem Boden einer leeren PET-Flasche und reichlich Klebband ab, die Antenne reist ab sofort im Kofferraum mit.

Dieses kleine, kaum erkennbare, weisse Teil dort unter den Bäumen, das gehört eigentlich nicht dort hin…

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…und eigentlich auch nicht auf den Picknicktisch…

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…sondern aufs Dach, wo jetzt aber alles sauber abgeklebt ist:

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SUVA-konformer Reparatur-Akt Smiley

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Das Verschiffen und die Überfahrt von Comox auf Vancouver Island nach Powell River auf dem Festland verlaufen gemütlich. Draussen ist alles grau in grau. Wir hoffen, dass die hiesigen Wolken ebenfalls den Wetterbericht gelesen haben und sich in den nächsten Stunden wie vorgesehen verziehen.

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Powell River

(Sonntag, 6.7. – Dienstag, 8.7.)
Nach unserer Überfahrt von Vancouver Island beziehen wir in Powell River einen wunderschönen Platz mit direkter Meersicht auf der Willingdon Beach Campsite. Grossartig… 

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Wir machen noch einen kurzen, knapp stündigen Walk auf einem superschönen Wanderweg durch den Urwald direkt dem Meer entlang, danach werfen wir einmal mehr den Grill an. Und siehe da, die Wolken halten sich tatsächlich an den Wetterbericht, verziehen sich und machen dem angekündigten Langzeit-Hoch Platz.

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Diese kleinen putzigen Geschöpfe treffen wir immer wieder: Squirrels (Eichhörnchen):
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Der Montagmorgen begrüsst uns sommerlich und wolkenlos. Das passt bestens, haben wir doch heute endlich einmal wieder eine etwas längere Wanderung vor.

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Dazu haben wir uns beim Einchecken auf den Campingplatz im Office eine kopierte einfache Karte mit diversen Trails drauf geschnappt. Also: direkt vom Campground aus geht nördlich der McFall Trail quer durch den Urwald zum Cranberry Lake, von da können wir westlich über ein kurzes Stück Strasse zum Powell Lake queren wo es einen Badestrand hat, dann können wir dort direkt vom Strand auf den Sunshine Coast Trail stechen welcher uns zurück ans Meer führt und schlussendlich geht’s dann nur noch den uns bereits vom Vorabend bekannten Trail dem Meer entlang zurück zur Campsite. Bestens, das sieht easy aus…

Alles in allem konnten wir die Gesamtrunde dann auch mehr oder weniger so machen. Aber irgendwie scheinen es die Kanadier nicht so mit der Genauigkeit von Karten zu haben. Es fängt schon damit an, dass dort wo der McFall Trail starten sollte, weit und breit überhaupt kein Weg ist. Also nehmen wir dann einfach den erstbesten Weg, welcher in nördlicher Richtung in den Wald führt. Und das ist natürlich nicht der Gesuchte. So durchqueren wir den Wald bis zum Cranberry Lake in einer streckenmaximierten Zickzack-Linie, wobei wir unseren planmässigen Trail meines Erachtens nie gekreuzt haben. Der Cranberry Lake ist dann aber durchaus genau da, wo er sein sollte. Und er ist knallblau und voller Seerosen. Seeehr schön.

Cranberry Lake:

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Die Querung zum Powell Lake und zum Badestrand gelingt uns dann einwandfrei Smiley. Wir machen hier eine Pause und baden im See (ja, ich auch!). Ansonsten wird der Strand noch von einigen anderen Badegästen sowie einigen Gruppen Canada Geese bevölkert. Letztere sieht eigentlich mehr aus wie eine Ente, ist jedoch so gross wie eine Gans. Und was sie ganz toll machen können, ist, einen ganzen Strand und eine Badewiese flächendeckend mit Kothaufen zu überziehen. Ein 2 Quadratmeter Plätzchen um sein Badetüechli irgendwo hinzulegen? Vergiss es, das Netz der Goose-Shits ist gnadenlos eng.

Powell Lake:

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…und der Goose-Shit-Beach. Nicht sichtbar: die kleinen Scheisserchen…
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Aber deren Verursacher sind sehr wohl präsent:2014-07-07 Kanada 2014 029

Gemäss Karte muss nun am Südende des Strandes direkt am Seeufer der Sunshine Coast Trail zu finden sein. Denkste. Da ist kein Weg. Und sooo viel Interpretationsspielraum lässt „direkt am Seeufer“ ja nun wirklich nicht… Also stechen wir in bewährter Manier einfach wieder auf dem ersten verfügbaren Weg in südlicher Richtung in den Wald. Es geht steil bergauf, was uns für einen Trail entlang dem Seeufer eigenartig erscheint. Aber per Zickzack-Kurs gelangen wir nach einer guten halben Stunde auf einen schönen Urwald-Weg in Ufernähe, welcher tatsächlich unser Sunshine Coast Trail zu sein scheint. Vorbei an unzähligen Baumstämmen im Wasser kommen wir zurück an die Pazifikküste, wo wir durch Ignorieren unserer tollen Karte und stattdessen Konsultieren von Bing Maps auf dem Handy auch den Rückweg zum Campground finden. Alles in allem war es eine gut 4 stündige super schöne Tour mit Urwald, Seen und Meer.

2014-07-07 Kanada 2014 035Einstieg/Aufstieg zum Sunshine Coast Trail – ab in den Urwald…

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Pacific Rim National Park

Ucluelet, Tofino
Donnerstag, 3.7. – Samstag, 5.7.

Dieser Bericht vorerst nur in Stichworten – den muss ich noch schreiben…

Am Donnerstag starten wir unserer erste nennenswert lange Fahrt quer über die Vancouver Insel von Port Alberni nach Ucluelet and der Westküste.
Unterwegs Stopp am Sproat Lake, Petroglyphes (Felsenzeichnungen) direkt am See.
Anstrengende kurvige Fahrt.
Ucluelet Amphitrite Lighthouse.
Pacific Rim National Park – Long Beach. Surfer.
Surf Junction Campground zwischen Ucluelet und Tofino.
Hot Tub auf dem Campground. Smiley
In der Nacht setzt Regen ein. Am Freitagmorgen regnerisch und alles nass.
Match BRA-COL (erste 30′) im Barkley Café in Ucluelet geschaut.
Bear-, Whale-, Seals-, Sea Lion-, Eagle-Watching Bootsfahrt von Ucluelet aus.
Fahrt nach Tofino, Touristenort (Surfer), feines (und teures!) Znacht im Rest. Schooner.
Samstagmorgen erneut Brunch und Match NED – CRC im Barkley Cafe.
Beim Ausparken auf Co-op Parking hinten links einen Stein gerammt Trauriges Smiley.
Immer noch regnerisch.
Fahrt zurück an die Nordostküste der Insel via Port Alberni (Sani-Station) nach Qualicum Beach.
Cedar Grove Campground, alles ist nass.
Waschen und Grillen, etwas down.

Inselquerung und Stamp River Provincial Park

Dienstag, 1.7. – Mittwoch, 2.7.

Heute müssen wir sau früh aus den Federn – die Schweiz spielt um 9 Uhr Ortszeit ihren Achtelfinal gegen Argentinien. Für die kanadisch/amerikanischen Medien ist es Messi gegen Shakiri, mit klaren Vorteilen bei Argentinien. Wir schauen das Spiel gemütlich zum Zmorge auf dem Compi und sind etwas traurig, dass die Schweizer trotzdem, dass sie voll mithalten konnten, am Schluss wegen Lichtsteiners einzigem richtigen Fehler in diesem Spiel doch noch verlieren. Henu…

So verlassen wir halt geknickt und als Loser den Riverbend Campground, füllen im nahegelegenen Parksville unsere Vorräte auf und machen uns auf den Weg quer über die Vancouver Island mit Fernziel Pacific Rim Park an der Westküste.

Erster Stopp sind die Englishman River Falls, zweiter die Qualicum Falls, wo wir Reiseführer-konform jeweils einen kurzen Walk machen. Beides sehr schöne, sehr kurze und sehr Flipflop-kompatible kleine Rundgänge. Von „Wanderungen“ zu sprechen wäre hier fast schon ein wenig übertrieben. Am Englishman River lässt es sich Marianna nicht nehmen, sich ins etwa -15° kalte Wasser zu stürzen. Tststs…

Englishman River Falls: die einzigen Touristen mit Wanderschuhen…

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Auf dem Flipflop-Wanderweg hat es immer wieder Aussichtsplattformen auf den Englishman River und auch Ausruh-Bänkli Smiley

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Das Wasser unterhalb der Falls ist abgesehen von ein paar kleinen Schäumchen wegen des Falls glasklar. Und schwupps, schon ist sie drin…

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Etwas später an den Qualicum Falls – ein ähnliches Bild…

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Für die, welche es nicht selber bemerkt haben; musstdu hier gucken…:

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Unser Tagesziel ist der Stamp River Provincal Park in der Nähe von Port Alberni, etwa in der Mitte von Vancouver Island. Wir finden den Park und unsere Camp Site nach einer Fahrt über ungeteerte Strasse durch dichten Urwald direkt am Ufer des Stamp River. Fantastisch schön!

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Und während dem Nachtessen ist es dann zum ersten Mal soweit: Am anderen Flussufer, also ca. 30-40m von uns entfernt, sucht sich auch ein Schwarzbär ein paar leckere Lachse zum Znacht. Zugegeben, ein schwarzer Schwarzbär in der einschwärzenden Dämmerung ist jetzt nicht sooo gut zu sehen, aber – er war da und wir haben ihn gesehen!  Das ist wirklich ein ober-cooler Campingplatz hier, mitten im Urwald und direkt am Fluss. Dass wir während unserem Aufenthalt hier auch noch etliche Weisskopfadler sichten, geht dann ab der Freude über das erste Bear-Sighting fast etwas unter.

Suchsel: wo ist der Bär?

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Etwas unterhalb unserer Camp Site sind im Stamp River grössere Stromschnellen und Wasserfälle, welche wir natürlich auch noch studieren gehen. Wir treffen dann dort auf eine „Fish Ladder“-Anlage, also eine „Fisch-Leiter“. Damit wird den Lachsen ermöglicht, die gut 5 Meter hohen Wasserfälle zu überwinden, wenn sie einmal im Jahr den Stamp River zum Laichen hochschwimmen. Bevor diese Anlage gebaut wurde, schafften es offenbar nur ganz wenige, super-starke Lachse, diese Passage zu überwinden. Ich bin mir irgendwie nicht sicher, was ich von dieser Sache halte… die Lachse kamen ja trotzdem auch vorher zurecht und vom Aussterben bedroht waren sie deshalb auch nicht.

Übersichtstafel der Reise der Lachse im Stamp River

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Die Wasserfälle, rechts die Fish Ladder

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Alle Lachse werde gefilmt und live auf einem grossen Monitor dargestellt. Im Moment kam etwa jede Minute ein Lachs vorbei. In der Hochsaison dürfte hier ein ziemliches Gedränge herrschen…

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Wir brechen nach einem gemütlichen Zmorge an „unserm Fluss“ (leider scheinen die Bären zu unserer Frühstückszeit bereits ihre  Siesta zu halten) nach Port Alberni auf und kaufen uns im dortigen Walmart endlich noch ein paar billige Campingstühle, auf welchen ich hoffentlich nicht mehr nach 30 Sekunden Rückenschmerzen bekomme.
Danach nehmen wir die kurze Strecke zum nahe gelegenen Macmillan Provincial Park östlich von Port Alberni unter die Räder. Dort wollen wir zuerst eine richtige Wanderung machen und uns danach am Beach des Cameron Lake erholen. Der Trail durch den Cathedral Grove mit seinen gigantischen Douglas Fir Trees (Douglasien, Douglastannen), welche bis zu mehr als 800 Jahre alt sind und teilweise einen Stammumfang von über 9 m haben ist zwar eindrücklich, aber nach 15 Minuten im Schlendertempo auch schon wieder beendet.

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Henu, dann gehen wir halt etwas früher baden … dachten wir. Denn auch der Abstecher an den Beach des Cameron Lake am Rande des Macmillan Parks bleibt ziemlich kurz, da es insbesondere wegen dem Wind sogar Marianna zu kalt zum Baden ist – und das will ja etwas heissen.

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So machen wir uns früh auf den Rückweg zum Stamp River, wobei wir unterwegs noch kurz ein Starbucks besuchen, um über das dort obligate WLAN unsere liebsten Songs von Spotify herunterzuladen, damit wir diese nun auch offline verfügbar haben.
Und – juhee – der Schwarzbär beehrt uns im Verlaufe des Abends auf unserem Campground auch wieder mit einem Besuch am anderen Flussufer.

Den Trans Canada Highway Vancouver Islands Ostküste hoch

Sonntag, 29.6. – Dienstag, 2.7.

Dank Robbens Unfairness hat Holland Mexiko 2:1 bezwungen und wir verlassen gegen Mittag Malahat und das Ocean View Restaurant und machen uns auf die rund 115 km Weiterfahrt nach Parksville an der Ostküste von Victoria Island.

Erster Stopp ist in Cowichan Bay, einem kleinen Nest direkt am Meer. Wir nehmen zum ersten Mal richtig wahr, dass es hier am Pazifik einen ziemlich hohen Tidenhub hat. Aktuell ist Ebbe, was sich an den vielen auf Pfählen oder Flossen ins Meer gebauten Häusern sehr schön erkennen lässt.

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Nur eine kurze Fahrt später machen wir aufgrund Mariannas Vorabklärungen einen zweiten Stopp in Chemainus, ebenfalls einem kleinen Ort direkt am Meer. Chemainus ist bekannt für seine bemalten Hausfassaden. Um von diesen keine zu verpassen und alle schön der Reihe nach ab-spazieren zu können, haben die Chemainusser ihre Malkunst auch noch gerade auf den Boden angewendet und mit Fussspuren den Weg und die Aussichtspunkte gekennzeichnet:

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Und hier ein paar der vielen Malereien:

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Ich habe in Chemainus insbesondere wegen meinen nicht bessern wollenden Rückenschmerzen gerade wieder etwas eine Krise und bekomme irgendwie alles nur so halb mit. Zum Glück kann ich jetzt beim Schreiben dieses Berichts 2 Wochen später, dank den Fotos alles nochmal „erleben“… Smiley

Gegen Abend treffen wir an anserem Ziel in Parksville ein. Eigentlich wollten wir hier wiederum in einem Provincial Park, dem Rathtrevor Provincial Park direkt am Meer, übernachten. Aber wahrscheinlich aufgrund dessen, dass am 1. Juli der Kanadische Nationalfeiertag ist und viele Kanadier ein verlängertes Weekend einschalten, ist dieser Park leider bereits ausgebucht. So bleiben wir halt im Riverbend Resort gleich über der Strasse, wo es schlussendlich auch gar nicht schlecht ist. Zudem haben wir zum ersten Mal „Full Hookup“, also alle 3 Anschlüsse: Frischwasser, Strom und Abwasser. So angeschlossen hat man im Prinzip eine vollwertige kleine Wohnung mit allem Komfort, inkl. Heizung, Klimaanlage, Mikrowelle, Backofen, Herd, Dusche, WC u.a.m. Einzig die Grösse des Platzes und somit auch die Privatsphäre können es definitiv nicht mit einem Provincial Park aufnehmen…

Unsere Camp Site im Riverbend Resort bei Parksville

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Am nächsten Morgen, es ist der Montag unserer 2. Ferienwoche, gehen wir direkt von unserer Camp Site aus zu Fuss über den Highway und in den Rathrevor Beach Provincial Park. Wie es sein Name schon suggeriert, zeichnet sich dieser Park primär durch seinen wunderschönen, riesigen Beach aus. Wir erwandern diesen in ein, zwei Stunden (yeah, der Rücken hält Smiley) und machen aber schlussendlich wirklich wie geplant einen Beach Day. Das sieht an einem Ort mit 2 Metern Tidenhub ja nicht ganz so aus, wie wir es uns von Südfrankreich gewohnt sind. Nach dem Mittag ist wiederum Ebbe und das Meer ist ein paar hundert Meter weit draussen. Wir lesen, sünnelen und warten auf die Flut… Diese trifft erst gegen Abend ein und all die Sandburgen und sonstigen Sandkunstwerke werden eins nach dem anderen gnadenlos gefressen. Faszinierend…

Wandern im Rathrevor Beach Provincial Park:

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Ebbe… Im Hintergrund ist das Festland zu sehen; inkl. Schneebergen Smiley

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Unterwegs sehen wir auch unser erstes „wildes“ Tier: einen Bald Eagle (Weisskopfadler):

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Die Flut kommt…
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…und nimmt über kurz oder lang alles mit

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Zum Znacht gibts wieder einmal vom Grill…:

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Motorhome fassen und Start auf Vancouver Island und Victoria

Donnerstag, 26.6. – Freitag, 27.6.

Wiederum per Taxi, aber diesmal mit einem indischen Fahrer, gelangen wir zur CanaDream Vermietstation, wo wir unser Motorhome fassen. Der indische Herr kennt natürlich die Schweiz und insbesondere das Berner Oberland aus den Bollywood Filmen. Er ist äusserst nett und teilt uns mit, dass er selber zwar Taxifahrer ist, jedoch nie ein Motorhome fahren könnte – dazu sei er zu ungeduldig. Sekunden später erleben wir die Bestätigung dieser Aussage: noch wirkt er völlig friedfertig – bis sich ein anderes Auto erfrecht, so zu fahren, wie es seiner Meinung nach nicht sollte. Da mutiert der nette Inder in Sekundenbruchteilen zur Furie: Fenster runter, Kopf raus und verbale Vollattacke in india-english und in Stadionlautstärke („Motherfucker…“). Wir sitzen peinlich berührt auf den Rücksitzen und starren in unseren Schoss. Aber 5 Sekunden später sitzt glücklicherweise bereits wieder der nette freundliche Inder vor uns… Smiley
Bei CanaDream erhalten wir dann von mehreren deutschstämmigen Damen unser Zuhause für die nächsten 5 Wochen. So, und das ist nun mal was anderes als unser Toyota Landcruiser, welchen wir während unseren letzten beiden Australienreisen hatten. Hier drin hat es ein grosses Doppelbett, WC, Dusche, Esstisch… und Stauraum für Kleider, Reisetaschen und sonstigen Grümpel. Und die 2.5 Meter Breite und über 10 Meter Länge (32 Fuss) werden ja wohl auch irgendwie zu fahren sein, ohne überall fremde Fahrzeugecken, Flora und Fauna abzumurksen. Etwas ärgerlich ist, dass das Motorhome verschiedene Features wie z.B. eine Sonnenstore oder einen Festwasseranschluss aufweist, welche auf unserem Trip super praktisch wären, die wir aber nicht benutzen dürfen. „Die gehen zu viel kaputt und sind nur für den späteren Verkauf der Fahrzeuge dabei…“. Trauriges Smiley

Unser Heim für die nächsten gut 5 Wochen (es war noch nicht ganz sauber)
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Unsere erste „Teststrecke“ führt glücklicherweise nur alles geradeaus über einen Highway nach Tsawwassen zur Station der British Columbia Ferries, wo uns eine Fähre nach Swartz Bay auf Vancouver Island überführt. Die rund 90 minütige Überfahrt verläuft ruhig und gemütlich und bietet super Aussicht auf das Insel-Wirrwarr rund um Vancouver Island.

Überfahrt mit BC Ferries auf Vancouver Island
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Auf der Insel steuern wir direkt unseren ersten Campground an, den Goldstream Provincial Park etwas nordwestlich von Victoria, der grössten Stadt auf Vancouver Island und Hauptstadt von British Columbia. Nein, die Hauptstadt von BC ist nicht Vancouver Smiley. Und Victoria ist eigentlich noch zusätzlich speziell, da dieser Zipfel von Vancouver Island südlich des 49. Breitengrades liegt, welcher ansonsten die Grenze zwischen Kanada und den U.S.A. bildet. Victoria ist also quasi bereits auf U.S.A. Breitengraden…
Auf dem Goldstream Provincial Park sind wir erst einmal angenehm überrascht, wie schön die einzelnen Camp Sites angelegt sind. Dies nicht nur hier, sondern generell in den Provincial Parks von British Columbia, welche alle ähnlich angelegt und ausgestattet sind. Der gesamte Park ist im hiesigen Regenwald angelegt und die einzelnen, grossen Sites (Stellplätze) sind in grosszügigem Abstand zueinander angeordnet.

Unsere Goldstream Provincial Park Camp Site
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Und zum Stichwort Regenwald…: Dass es in Kanada riesige Wälder hat, war uns schon vor unserer Reise klar. Zumindest mir selbst war aber vor der Reise nicht bewusst, dass es sich hier in British Columbia im Westen von Kanada um Regenwälder handelt. Kein Vergleich zu unseren mitteleuropäischen Wäldern. Hier ist der Wald wild, grün verwachsen und teilweise undurchdringbar dicht. Das ist schon ein Erlebnis…
Am Freitag machen wir dann unsere erste Mikro-Wanderung durch den Goldstream Provincial Park. Die Frage ist, ob mein Rücken hält. Dieser plagt mich schon seit längerer Zeit und wurde die letzten paar Monate extra von einem Osteopathen gehätschelt, damit auf unserer Kanadareise alles wieder i.O. sein sollte. Leider hält er nicht… Trauriges Smiley Bereits nach einer halben Stunde muss ich mich hinsetzen und am Abend dann auch Schmerztabletten einwerfen. Bäh, ich bin gerade ziemlich niedergeschlagen und hoffe, dass sich der Rücken durch die Mehrbewegung während unserer Reise echt verbessert. Wir machen unsere kleine Wanderung trotzdem fertig bis zu den Goldstream Falls zuhinterst im Tal und schiessen da auch die ersten „richtigen“ (nicht nur mit dem Handy) Fotos. Es ist schon alles ziemlich grün, hier…

Goldstream Falls und Touristin
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Am Samstag müssen wir unsere schöne Camp Site leider verlassen und auf einem privaten Campground nächtigen, da der Goldstream Provincial Park ausgebucht ist. Also fahren wir etwa 10 Kilometer (so schaffen wir unsere geplante Gesamtroute von 3’000 bis 4’000 Kilometer wohl nie… Zwinkerndes Smiley) den Island Highway hoch in Richtung Norden auf einen KOA Campground bei Malahat. Es ist jedoch schon nicht so, dass wir den ganzen Samstag brauchen, um die 10 Kilometer abzuspulen. Vielmehr verbringen wir den Samstag mit der Besichtigung von Victoria, welches immer noch nicht weiter als 15 km entfernt ist. Wir parken unsere 10m-Kiste quer über mehrere Parkfelder auf einem Parkplatz am Victoria Inner Harbor, lösen ein Parkticket für 2 Stunden und schlendern los. Da mein Ischias Nerv immer noch Ärger macht, wird es nur ein relativ kleiner Bummel durch die laut Reiseführer sehenswertesten Strassen rund ums BC Parlamentsgebäude und den Hafen. Sehr viele Blumen und Farben und wie schon in Vancouver schöne Parks und nette Leute. Gefällt uns auch gut, dieses Victoria…

Wir treffen es mitten ins Victoria Jazz Fest
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Victoria Chinatown, die älteste von Kanada
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Beim Hafen hat es einen kleinen Allerlei-Markt, im Hintergrund das Parlamentsgebäude
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Bei unserer Rückkehr zum Camper haben wir tatsächlich eine Busse hinterm Scheibenwischer. Nicht etwa, weil wir vier Parkfelder belegten und nur eines bezahlten. Nein, sondern ganz simpel weil wir die Parkzeit überzogen haben. Wir bezahlen die Busse ein paar Tage später online mit Kreditkarte. Die sind fortschrittlich, die Kanadier… (ausser beim Kartenzeichnen)

Zum Abendessen mögen wir nicht auf unserer Camp Site grillieren (das werden wir zu Genüge auf schöneren Camp Sites tun), sondern besuchen das Restaurant „Ocean View“, welches gleich auf der anderen Seite des Island Highways liegt. Hinten auf der Terrasse des Restaurants sehen wir, woher es seinen Namen hat: wir haben einen super schönen Blick über den Saanich nlet und die Squally Reach. Zudem können wir Kolibris zusehen, welche in extra für sie aufgehängten Spezialtränken ihren langen Schnabel zum Trinken in eine Art künstliche Blüten stecken. Da wir im Restaurant auch noch einen TV entdeckt haben, fragen wir beim Verlassen den Beizer, ob wir morgen um 9 Uhr Ortszeit den Match schauen könnten. Wir können und verbinden das am Sonntagmorgen mit einem ausgiebigen amerikanischen Frühstück, bevor wir in Richtung Parksville losfahren.

Squally Reach (und Kolibri Smiley)
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Unsere Camp Site im KOA
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Vancouver

Montag, 23.6. bis Donnerstag, 26.6.

Mit unserer Standard-Fluggesellschaft, der British Airways, fliegen wir am Montag 23.6. in Zürich ab und kommen via London ohne besondere Zwischenfälle am Abend in Vancouver an. Es ist ja schon verrückt, wie bequem und schnell das geht. Ins Hotel Loden in Downtown Vancouver nehmen wir ein Taxi. Der freundliche türkische Taxifahrer fragt uns nach den ersten Worten, ob wir Russen sind. Mal eine neue Einschätzung unseres Schwitzerländ-Inglisch… 🙂 An diesem Abend kriegen wir aber nichts mehr auf die Reihe und gehen früh (vor Mitternacht) schlafen. Den Dienstag, unseren ersten richtigen Ferientag, muss ich dann Marianna leider alleine durch Vancouver ziehen lassen. Ich selber mache unser Hotelzimmer zu einer ADVIS-Aussenstelle und versuche, noch ein paar letzte Arbeiten zu erledigen. Insbesondere steht noch ein für uns riesengrosses Angebot zur Fertigstellung an, zu welchem ich auch ein paar Sätze beisteuern sollte. Am Mittwoch bin ich neben dem Arbeiten dann aber auch dabei, zumindest physisch, um Vancouver etwas zu erkunden. Wir leihen uns zwei der Hotel-Velos aus und machen eine Rundfahrt um den Stanley Park (eine Halbinsel) und quer durch Downtown Vancouver. Das fägt – Velos sind wirklich das ideale Fortbewegungsmittel in einer Stadt wie Vancouver, wo es überall Velowege hat. Das Wetter ist freundlich und warm, so dass wir im Stanley Park sogar etwas am Third Beach liegen können.

Bilder unserer Veloausfahrt vom Stanley Park:

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Am Abend radeln wir im Stadtteil Gas Town mitten in das Musik-Fest „Free Music Vancouver, Gastown“. Alle 50-100m sind kleine Zeltbühnen installiert, auf bzw. in welchen lokale Bands kleine Gratiskonzerte geben. Das äusserst bunte und vielfältige Musik-Happening ist wirklich lustig – sofern man sich jeweils die Standorte aussucht, wo man nur von einer Band – und nicht zwei oder drei – beschallt wird…

Znacht gibt’s im Restaurant „The Old Spaghetti Factory“ in Gastown. Tönt nach etwas ganz Speziellem, ist aber simpel eine Restaurant-Kette mit gutem Essen.

Links die dampfende Uhr von Gas Town, rechts ein wartender, hungriger Kunde in der Old Spaghetti Factory:

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