Sonntag, 6.7. – Dienstag, 8.7.
Qualicum Beach
Sonntag, 6.7.
Weil es am Morgen nach dem Aufstehen immer noch leicht regnet und alles nass ist, fahren wir von unserem Camping zuerst noch einmal ins Zentrum von Qualicum Beach, um dort in einem Supermarkt-Cafe zu frühstücken.
Ein Suchsel: auf dem 2. Bild ist Marianna und treibt Unfug…
Danach starten wir in Richtung Comox, um dort die 15-Uhr-Fähre zurück aufs Festland nach Powell River zu erwischen. Kurz vor dem Fährterminal fahren wir an einer Tankstelle mit Literpreis CA$ 1.359 vorbei. Das ist die billigste, die wir bis anhin gesehen haben und wir wurden vorgewarnt, dass es auf dem Festland nur noch teurer wird (stimmt aber nicht, stellten wir später auf unserer Reise fest…). Obwohl unser Tank noch halb voll ist, wende ich kurzerhand, um ihn noch einmal kostenoptimiert zu füllen. Und, na ja, kostenoptimiert wäre es tatsächlich gewesen – wenn da beim Wenden nicht auf 3 Metern Höhe (also höher, als das PW-geübte Auge hinguckt) ein paar Äste gewesen wären, welche unserer TV-Antenne im Weg herum hingen. Knack, Peng, und weg ist sie, die Antenne. Das dürfte etwas teurer werden, als die paar Dollars (Loonies), welche wir beim Tanken sparen. Grrrr… Den verbleibenden Stummel der Antenne dichte ich mit dem Boden einer leeren PET-Flasche und reichlich Klebband ab, die Antenne reist ab sofort im Kofferraum mit.
Dieses kleine, kaum erkennbare, weisse Teil dort unter den Bäumen, das gehört eigentlich nicht dort hin…
…und eigentlich auch nicht auf den Picknicktisch…
…sondern aufs Dach, wo jetzt aber alles sauber abgeklebt ist:
SUVA-konformer Reparatur-Akt
Das Verschiffen und die Überfahrt von Comox auf Vancouver Island nach Powell River auf dem Festland verlaufen gemütlich. Draussen ist alles grau in grau. Wir hoffen, dass die hiesigen Wolken ebenfalls den Wetterbericht gelesen haben und sich in den nächsten Stunden wie vorgesehen verziehen.
Powell River
(Sonntag, 6.7. – Dienstag, 8.7.)
Nach unserer Überfahrt von Vancouver Island beziehen wir in Powell River einen wunderschönen Platz mit direkter Meersicht auf der Willingdon Beach Campsite. Grossartig…
Wir machen noch einen kurzen, knapp stündigen Walk auf einem superschönen Wanderweg durch den Urwald direkt dem Meer entlang, danach werfen wir einmal mehr den Grill an. Und siehe da, die Wolken halten sich tatsächlich an den Wetterbericht, verziehen sich und machen dem angekündigten Langzeit-Hoch Platz.
Diese kleinen putzigen Geschöpfe treffen wir immer wieder: Squirrels (Eichhörnchen):
Der Montagmorgen begrüsst uns sommerlich und wolkenlos. Das passt bestens, haben wir doch heute endlich einmal wieder eine etwas längere Wanderung vor.
Dazu haben wir uns beim Einchecken auf den Campingplatz im Office eine kopierte einfache Karte mit diversen Trails drauf geschnappt. Also: direkt vom Campground aus geht nördlich der McFall Trail quer durch den Urwald zum Cranberry Lake, von da können wir westlich über ein kurzes Stück Strasse zum Powell Lake queren wo es einen Badestrand hat, dann können wir dort direkt vom Strand auf den Sunshine Coast Trail stechen welcher uns zurück ans Meer führt und schlussendlich geht’s dann nur noch den uns bereits vom Vorabend bekannten Trail dem Meer entlang zurück zur Campsite. Bestens, das sieht easy aus…
Alles in allem konnten wir die Gesamtrunde dann auch mehr oder weniger so machen. Aber irgendwie scheinen es die Kanadier nicht so mit der Genauigkeit von Karten zu haben. Es fängt schon damit an, dass dort wo der McFall Trail starten sollte, weit und breit überhaupt kein Weg ist. Also nehmen wir dann einfach den erstbesten Weg, welcher in nördlicher Richtung in den Wald führt. Und das ist natürlich nicht der Gesuchte. So durchqueren wir den Wald bis zum Cranberry Lake in einer streckenmaximierten Zickzack-Linie, wobei wir unseren planmässigen Trail meines Erachtens nie gekreuzt haben. Der Cranberry Lake ist dann aber durchaus genau da, wo er sein sollte. Und er ist knallblau und voller Seerosen. Seeehr schön.
Cranberry Lake:
Die Querung zum Powell Lake und zum Badestrand gelingt uns dann einwandfrei . Wir machen hier eine Pause und baden im See (ja, ich auch!). Ansonsten wird der Strand noch von einigen anderen Badegästen sowie einigen Gruppen Canada Geese bevölkert. Letztere sieht eigentlich mehr aus wie eine Ente, ist jedoch so gross wie eine Gans. Und was sie ganz toll machen können, ist, einen ganzen Strand und eine Badewiese flächendeckend mit Kothaufen zu überziehen. Ein 2 Quadratmeter Plätzchen um sein Badetüechli irgendwo hinzulegen? Vergiss es, das Netz der Goose-Shits ist gnadenlos eng.
Powell Lake:
…und der Goose-Shit-Beach. Nicht sichtbar: die kleinen Scheisserchen…
Aber deren Verursacher sind sehr wohl präsent:
Gemäss Karte muss nun am Südende des Strandes direkt am Seeufer der Sunshine Coast Trail zu finden sein. Denkste. Da ist kein Weg. Und sooo viel Interpretationsspielraum lässt „direkt am Seeufer“ ja nun wirklich nicht… Also stechen wir in bewährter Manier einfach wieder auf dem ersten verfügbaren Weg in südlicher Richtung in den Wald. Es geht steil bergauf, was uns für einen Trail entlang dem Seeufer eigenartig erscheint. Aber per Zickzack-Kurs gelangen wir nach einer guten halben Stunde auf einen schönen Urwald-Weg in Ufernähe, welcher tatsächlich unser Sunshine Coast Trail zu sein scheint. Vorbei an unzähligen Baumstämmen im Wasser kommen wir zurück an die Pazifikküste, wo wir durch Ignorieren unserer tollen Karte und stattdessen Konsultieren von Bing Maps auf dem Handy auch den Rückweg zum Campground finden. Alles in allem war es eine gut 4 stündige super schöne Tour mit Urwald, Seen und Meer.
Einstieg/Aufstieg zum Sunshine Coast Trail – ab in den Urwald…